Wie funktioniert eine Haaranalyse? – Der Laborprozess einfach erklärt
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Viele Menschen wissen, dass eine Haaranalyse Drogen, Alkohol oder Medikamente über Monate nachweisen kann – aber was passiert eigentlich im Labor, nachdem du deine Haarprobe eingeschickt hast?
In diesem Artikel erklären wir dir Schritt für Schritt, wie eine Haaranalyse funktioniert, wie zuverlässig sie ist und warum sie heute als eines der sichersten Nachweisverfahren gilt.
1. Schritt: Die Haarprobe – klein, aber aussagekräftig
Für eine Haaranalyse wird nur ein kleines Haarbündel vom Hinterkopf ( idealerweise bleistiftdick) benötigt.
Diese Probe reicht völlig aus, um Rückstände von Substanzen über mehrere Monate zu erkennen.
Das Haar sollte:
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mindestens 1 cm lang sein (für ca. 1 Monat Rückblick)
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möglichst nahe an der Kopfhaut abgeschnitten werden
-
nicht gefärbt oder stark gebleicht sein
Gefärbte oder gebleichte Haare können zwar auch untersucht werden, aber die Konzentration der Substanzen kann durch den Färbeprozess etwas gesenkt werden.
2. Schritt: Vorbereitung im Labor
Im Labor wird die Haarprobe zunächst dokumentiert und anonymisiert.
Danach erfolgt die Vorbereitung:
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Waschen: Das Haar wird mit speziellen Lösungsmitteln gereinigt, um Staub, Fette oder Rückstände von Kosmetika zu entfernen.
-
Trocknen und Zerkleinern: Anschließend wird das Haar in kleine Stücke geschnitten oder gemahlen – so lässt sich das Material gleichmäßig analysieren.
-
Auflösen: Die Probenstücke werden chemisch aufgelöst, damit die im Haar gebundenen Substanzen freigesetzt werden.
3. Schritt: Die Analyse – modernste Messtechnik
Jetzt kommt der spannendste Teil:
Die gelösten Proben werden mit hochempfindlichen Messgeräten untersucht, meist durch sogenannte LC-MS/MS- oder GC-MS-Verfahren (Massenspektrometrie).
Damit kann das Labor selbst winzige Mengen von Substanzen und deren Abbauprodukten sicher nachweisen – zum Beispiel:
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THC-COOH (Cannabis)
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Benzoylecgonin (Kokain)
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Amphetamin / Methamphetamin
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Ethylglucuronid (EtG, Abbauprodukt von Alkohol)
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Opiate, Benzodiazepine, Medikamente u. v. m.
Jede Messung wird zweifach überprüft, um Fehlinterpretationen zu vermeiden.
4. Schritt: Auswertung & Interpretation
Nach der Messung werden die Ergebnisse vom Fachpersonal geprüft.
Dabei wird bewertet:
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ob Rückstände oberhalb oder unterhalb der Grenzwerte liegen,
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ob ein regelmäßiger Konsum oder nur einzelne Ereignisse erkennbar sind,
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und ob die Probe unauffällig (keine Substanzen) oder auffällig (nachweisbare Mengen) ist.
Das Ergebnis wird in einem schriftlichen Laborbericht zusammengefasst – verständlich, nachvollziehbar und mit Erläuterungen zu den gemessenen Werten.
5. Schritt: Das Ergebnis – sicher & diskret
Das Resultat erhältst du verschlüsselt per E-Mail oder auf Wunsch per Post.
Deine Daten bleiben dabei vertraulich und anonym.
Nur du entscheidest, ob du das Ergebnis z. B. für dich selbst nutzt (Eigenkontrolle / Pre-Check) oder ob du dich anschließend für eine offizielle MPU-Analyse entscheidest.
Warum die Haaranalyse so zuverlässig ist
✔ Langzeitnachweis – bis zu 6 Monate oder länger je nach Haarlänge
✔ Geringe Manipulationsmöglichkeit – Waschen oder Färben hilft nicht
✔ Hohe Präzision durch moderne Massenspektrometrie
✔ Einfacher Ablauf – kein Arzttermin, kein Urinbecher
Die Haaranalyse zeigt also nicht nur einen Momentzustand, sondern das Verhalten über Wochen und Monate – und genau das macht sie so aussagekräftig.
Fazit: Kleine Probe, große Aussage
Eine Haaranalyse ist ein modernes, wissenschaftlich fundiertes Verfahren, das dir hilft, Klarheit über den eigenen Konsum oder Abstinenzstatus zu bekommen.
Ob für dich privat, als Vorbereitung oder zur Eigenkontrolle – sie liefert sichere Ergebnisse, ganz ohne Druck und mit maximaler Diskretion.
👉 Hinweis:
Wenn du deine Haaranalyse bequem von zu Hause durchführen möchtest, findest du hier unsere aktuellen privaten Haartests: