Wie lange bleiben Drogen im Haar nachweisbar?

Wie lange bleiben Drogen im Haar nachweisbar?

Wer wissen möchte, wie lange Drogen im Körper nachweisbar sind, stößt schnell auf unterschiedliche Angaben. Während Urintests oft nur wenige Tage oder Wochen zurückblicken können, bietet die Haaranalyse einen deutlich längeren Nachweiszeitraum – je nach Haarlänge sogar bis zu 12 Monate und mehr.

Doch wie funktioniert das genau? Und welche Substanzen lassen sich wie lange nachweisen?

In diesem Artikel erklären wir es verständlich und neutral – ganz ohne Wertung.


Warum bleiben Drogen im Haar so lange nachweisbar?

Nach dem Konsum einer Substanz gelangen deren Abbauprodukte über das Blut in die Haarwurzel. Dort werden sie beim Haarwachstum regelrecht „eingelagert“.

Da Haare im Durchschnitt ca. 1 cm pro Monat wachsen, lässt sich über die Haarlänge sogar der Konsumzeitraum rückwirkend bestimmen.

Haarlänge Rückblickender Nachweiszeitraum
3 cm ca. 3 Monate
6 cm ca. 6 Monate
9–12 cm ca. 9–12 Monate

Nachweiszeiten verschiedener Substanzen im Haar

Substanz / Wirkstoff Nachweisbarkeit im Haar
Cannabis (THC / THC-COOH) Bis zu 6 Monate (bei 6 cm Haar), bei regelmäßigem Konsum auch länger
Kokain / Crack 3–12 Monate je nach Konsumfrequenz
Amphetamine (Speed), Methamphetamin, MDMA (Ecstasy) 3–6 Monate, bei häufigem Konsum bis zu 12 Monate
Opiate (Morphin, Heroin, Codein) 3–6 Monate
Benzodiazepine (z. B. Diazepam, Alprazolam) 3–6 Monate
Methadon / Substitutionsmittel 3–6 Monate
Ketamin / GHB 1–3 Monate (geringere Einlagerungsrate, abhängig vom Testverfahren)
Medikamente / Schmerzmittel unterschiedlich – je nach Wirkstoff, Dosierung und Labormethode

Wichtig zu wissen: Je regelmäßiger der Konsum, desto deutlicher erscheint er im Haar. Einzelne, einmalige Anwendungen sind schwerer nachweisbar – regelmäßiger Gebrauch dagegen sehr gut.


Kopfhaar oder Körperhaar – was ist besser?

Für die meisten Tests wird Kopfhaar bevorzugt, da es gleichmäßiger wächst und sich besser auswerten lässt.

Wenn kein Kopfhaar vorhanden ist, kann Körperhaar (z. B. Arm- oder Brusthaar) verwendet werden. Dieses wächst jedoch langsamer, sodass keine zeitliche Auflösung möglich ist – das Ergebnis zeigt nur „innerhalb der letzten Monate ja/nein“, aber nicht den genauen Zeitraum.


Lässt sich der Nachweis beeinflussen?

Viele Mythen kursieren rund um Shampoo, Bleichen oder Rasieren – doch in der Praxis gilt:

Waschen, Färben oder Bleichen entfernen die Abbauprodukte nicht sicher.
Spezielle „Detox-Shampoos“ wirken nicht zuverlässig.
Komplett rasieren verhindert nur neue Tests – aber keine bereits eingelagerten Substanzen.

Eine Haaranalyse gilt deshalb als sehr schwer manipulierbar.


Fazit: Haaranalysen bieten den längsten Nachweiszeitraum

Wer wissen möchte, ob und wie lange Rückstände einer Substanz im Körper nachweisbar sind, bekommt mit einer Haaranalyse die zuverlässigste und langfristigste Antwort.

Im Vergleich zu Urin- oder Bluttests bietet sie:

- Monate statt Tage oder Wochen Nachweiszeit
- Einblick in Konsummuster statt nur Momentaufnahme
- Geringe Manipulationsmöglichkeit


Hinweis: Wer seinen Status selbst prüfen möchte

Eine Haaranalyse muss nicht immer offiziell über Behörden laufen. Viele Menschen nutzen sie heute zur Eigenkontrolle oder zur Vorbereitung auf weitere Schritte – zum Beispiel anonym und privat von zu Hause aus.

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